Digitaler Maßanzug statt Lösung von der Stange

Digitalisierung im Bauwesen DIB

Von den knapp 3000 existierenden Gerüstbaubetrieben in Deutschland ist kein Betrieb wie der andere – und das ist unabhängig vom verwendeten Gerüstsystem. Ob Fassaden-, Industrie- oder Ingenieurgerüstbau – es gibt zwischen den einzelnen Betrieben sowohl Gemeinsamkeiten als auch wesentliche Unterschiede. Zu den Gemeinsamkeiten zählen die Anforderungen, die sich für jeden Betrieb aus der TRBS 2121 ergeben.

Nutzung von Gerüsten beinhaltet eine Vielzahl an miteinander agierenden Gewerken und Unternehmen

Im Kern geht es dabei thematisch um die Forderung nach einer lückenlosen Dokumentation und dem sich daraus ergebenden Haftungsrisiko. Die Nutzung von Gerüsten beinhaltet eine Vielzahl an miteinander agierenden Gewerken und Unternehmen. Diese große Menge an Gerüstnutzern der einzelnen Gewerke beinhaltet Risiken, Kosten und daraus resultierende Haftungsrisiken, vor allem für den Gerüstbauer beziehungsweise Gerüstersteller. Zu einem Gerüst haben viele Unternehmen und Personen Zugang. Gesetzliche Vorgaben, wie die Inaugenscheinnahme und Funktionskontrolle (§ 4, V 3 BetrSichV), führen zu erhöhtem Verwaltungsaufwand. Das Ergebnis der Prüfung muss aufgezeichnet und mindestens bis zur nächsten Baustellenprüfung aufbewahrt werden (§ 14, Vll BetrSichV). Diese Prüfungspflicht betrifft jeden Arbeitgeber, der seinen Beschäftigten ein Gerüst als Arbeitsmittel zur Verfügung stellt.

Gerüstbauunternehmer müssen ihren Verpflichtungen nachkommen

Die Gerüstbau-App ist eine digitale Lösung zur zentralen Verwaltung von Gerüsten. All dies geschieht ohne unübersichtliche und teilweise unauffindbare Zettelberge, sondern intuitiv einfach, digital und revisionssicher. Eine fortlaufende, lückenlose Dokumentation wird von der Gerüstbau-App ohne zusätzlichen Zeitaufwand generiert und sorgt dafür, dass Gerüstbauunternehmer ihren Verpflichtungen nachkommen. „Wer soll denn das jetzt auch noch machen?“, fragen Gerüst-Unternehmer und meinen damit, dass Gerüstbauer eben Gerüste bauen und wenig digitale Motivation hätten. Das ist nur zum Teil richtig, denn annähernd jeder Gerüstbauer nutzt heutzutage ein Smartphone, ist in sozialen Medien unterwegs, verschickt Bilder und Videos, bestellt online oder nutzt WhatsApp zur privaten Kommunikation.

Das Team der IHZ GmbH hat es sich zur Aufgabe gemacht, die gemeinsamen Branchen-Anforderungen der modernen Arbeitswelt mit den individuellen Anforderungen jedes einzelnen Betriebes in Einklang zu bringen.

Rechtliche und organisatorische Vorgaben

Die Checklisten, die den jeweiligen individuellen Bedürfnissen des Unternehmens angepasst werden, sorgen dafür, dass die Mitarbeiter mit geringem Aufwand von der Baustelle die Daten liefern, die das Unternehmen benötigt, um den rechtlichen und organisatorischen Vorgaben gerecht werden.

Fallbeispiel Vorplanung: Die Gerüstbau-App hilft, die Montageplanung einfach und für alle transparent zu machen. Terminverschiebungen sind mit einem Mausklick erledigt und alle Beteiligten (Kolonnenführer, Monteure) sind sofort informiert.

Fallbeispiel Industriegerüstbau: In der Gerüstbau-App können beispielsweise diejenigen Personen hinterlegt werden, welche berechtigt sind, die Funktionskontrolle des Gerüstes durchzuführen. Auch die fortlaufende Dokumentation, dass persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt wird, kann über die Checklistenfunktion sehr einfach und mit dem Setzen eines Häkchens in Echtzeit abgebildet werden und im Anschluss revisionssicher durch Unterschrift der notwendigen Personen festgehalten werden.

Fallbeispiel Projektgeschäft: Einem Kunden haben wir auf einer Baustelle Zeiterfassungsgeräte zur Verfügung gestellt, mit denen neben der Arbeitszeit auch die Identität des Mitarbeiters eindeutig dokumentiert wird. Diese Daten werden dem Kunden in Echtzeit so zur Verfügung gestellt, dass seine EDV – ohne weitere Prüfung – direkt die Abrechnung der Mitarbeiter beziehungsweise Nachunternehmer durchführen kann. Das spart vor allem die ohnehin knappe Zeit der beteiligten Bauleiter und beschleunigt die Prüfung von Arbeitszeitkonten beziehungsweise der Nachunternehmer-Abrechnung.

In Verbindung mit der Checkliste „Bautagebuch“ entsteht so eine Dokumentation, die Unternehmern immer die Transparenz gibt, zu wissen, was an welchem Tag auf welcher Baustelle passiert. Dies ist zum Beispiel hilfreich im Falle eines Rechtsstreites – denn im Nachhinein ist die Leistung des Unternehmens auf der Baustelle XY belegt.

Individuelle Anforderungen die Prozesse im Gerüstbau-Gewerbe

Das Berater-Team von IHZ ermittelt aus den individuellen Anforderungen die Prozesse, die in den jeweiligen Unternehmen den größten „digitalen Hebel“ und somit den größten organisatorischen Nutzen haben.

Montage-Vorplanung, Projektverwaltung, Zeiterfassung der gewerblichen Mitarbeiter, BV-Dokumentation, Nachunternehmer-Abrechnung, digitales Bautagebuch, Firmen-Kommunikation (Firmen-App) sind nur einige Schlagworte zum Thema digitale Transformation im Handwerk.

Mit dem Input der Mitarbeiter und dem Partner VERO Digital baut IHZ eine individuelle digitale Lösung, die Unternehmen neben Rechtsicherheit auch eine tägliche Vereinfachung der Prozesse und des Verwaltungsaufwands bietet. Alle Daten können so bereitgestellt werden, dass von der jeweiligen verwendeten Software (CP-Pro, Excel, Datev etc.) weiterverarbeitet werden kann.

Sollten Unternehmen corona-bedingte wirtschaftliche Schwierigkeiten haben, fördert das Bundesamt für Wirtschaft die Beratungsleistung des IHZ mit bis zu 4000 Euro!

 

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